Dr. Reuter Investor Relations: Das Geschäft von Frequentis ist weiter auf Flughöhe

Die in Wien ansässige Frequentis AG steht für ein Geschäftsmodell, das unspektakuläre, aber zugleich langfristige Wachstumsraten einfährt. Mit ihren Hardware- und Softwareprodukten ist die an der Wiener und Frankfurter Börse gelistete Gesellschaft nach eigenem Bekunden mit einem Marktanteil von 30 Prozent die weltweite Nummer Eins bei Systemen für die Sprachkommunikation in der Flugsicherung.

International technologisch führend ist Frequentis auch beim Informationsmanagement und den Kontrollzentralen für die Luftfahrt. Zugleich tragen die technologischen Lösungen der Gesellschaft auch zur Reduktion von Schadstoffemissionen im Luftverkehr bei: die Software optimiert die An- und Abflüge der Flugzeuge am / vom Flughafen und verringert damit Verzögerungen.

Branchen-Events wie die Airspace World Konferenz in Genf sind die wichtigsten Schaufenster für die Branche und für die Unternehmen die richtige Plattform, um neue Deals abzuschließen. So hat die niederländische Flugsicherung LVNL im März einen Vertrag unterzeichnet. Dieser sieht vor, dass LVNL die digitale Plattform MosaiX für den Datenaustausch am Amsterdamer Flughafen Schiphol installiert. MosaiX integriert Sprach- und Datenanwendungen und sorgt noch dazu für Cybersicherheit. Weil es sich bei den Frequentis-Kunden in diesem Geschäftsbereich in der Regel um öffentliche Auftraggeber handelt, werden meistens keine finanziellen Details zu den Auftragsvolumina veröffentlicht. Derartige Projekte erstrecken sich in der Regel über einige Jahre.

LVNL ist ein Bestandskunde von Frequentis. Seit 2017 läuft ein Modernisierungsprogramm für die gesamte Tower-Infrastruktur von Schiphol. Den Anfang machte dabei der Ersatz von Papierflugstreifen durch ein elektronisches Flight Strips System (EFSS). EFSS ist die erste Tower-Anwendung, die auf MosaiX läuft. Das Hosting geht über einen redundanten Server-Cluster, der auch andere Anwendungen wie ATIS (Automatic Terminal Information Service), DMAN (Departure Manager) und Surface Manager (SMAN) aufnehmen werden. Weil sich die Anwendungen auf einer niedrigen Server-Anzahl konzentrieren lassen, werden weniger Hardware und weniger Strom verbraucht. Nächster Schritt ist die bis Mitte 2024 geplante Einführung des Departure Managers für die Abflüge.

Auf der Airspace World erhielt Frequentis zusammen mit Avinor, der norwegischen Flugsicherung und Betreibergesellschaft von Flughäfen, den renommierten ATM Award für die sichere Integration von Drohnen durch Data Sharing im Luftraum. Eine zentrale technologische Herausforderung war das Teilen der Information zu Drohnenflügen mit Notfall-Helikoptern, die von der norwegischen Luftrettung betrieben werden. Die norwegische Luftrettung nutzt ein System, das den Piloten detaillierte Wetterinformationen und Videobilder in Echtzeit aus einem Netzwerk von Kameras in ganz Norwegen zur Verfügung stellt.

Mit einem weiteren gemeinsamen Projekt landeten Frequentis und Avinor auf dem zweiten Platz bei der Auszeichnung des Nachhaltigkeits-Awards. Damit honorierte die Jury, wie die beiden Partner mit ihrer gemeinsamen Initiative zum kontinuierlichen Steig- und Sinkflug am Flughafen es schafften, verglichen mit den großen europäischen Flughäfen die CO2-Emissionen um 80 Prozent zu reduzieren.

Die Frequentis-Aktie hält sich stabil in der Spur. Aktuell bewegt sich auf dem Kursniveau zu Jahresanfang. Für Anleger hat der Titel den Charakter eines defensiven Depotbausteins. Das Geschäftsmodell verspricht langfristig planbare Einnahmen und Erträge, weil das Unternehmen in seinem Marktumfeld eine hervorgehobene Position einnimmt zwischen lokalen Nischenanbietern und großen Konzernen mit Geschäftsaktivitäten in der zivilen Luftfahrt oder militärischer Ausrüstung, bei denen die Endmärkte von Frequentis jedoch eher eine Nebenrolle spielen.

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Frequentis AG
ISIN: ATFREQUENT09
www.frequentis.com
Land: Österreich

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